Vertraue dir selbst - Interview mit Elena Ramírez

Seitdem ist sie überzeugt, dass Haus mit Gegenständen erfüllt werden sollte, die in eine gute Stimmung versetzen. Wir laden Dir zur Reise durch Elenas Wohnung ein, wo Oly Hocker und Looi Couchtisch einen Platz für sich gefunden haben. Lerne Ihre Inspirationen kennen, lese Ihre Ratschläge bezüglich Inneneinrichtung und lerne Ihre Meinung darüber kennen, wie man sich selbst aufmerksam bei Renovierungsplanung zuhören sollte!

Eine Frage zum Aufwärmen: erzähle uns bitte von dem seltsamsten Gegenstand in Deinem Haus.

Einer der seltsamsten Gegenstände, die wir besitzen, ist eine schweinförmige Vintage-Kanne. Sie ist einer der ersten Second-Hand-Gegenstände, die ich zusammen mit meinem Partner gekauft habe, als wir in unsere Wohnung umgezogen sind – Zusammenwohnung verursacht, dass das Leben ein bisschen unerwartet und lustig wird! Die Kanne gefällt mir so, weil ich in Erinnerung behalte, wie wir diese gefunden haben und sie uns so reizvoll erschien, dass wir sie einfach im Laden nicht zurücklassen konnten. Diese Erinnerung bereitet, dass ich jedes Mal lächele, wenn ich Schweinbein mit Wasser fülle! Diese Kanne gehört zu Burleigh Ironstone und wurde in Staffordshire in England hergestellt.

Dein Stil bildet eine Verbindung von Spiel und Mut - er gefällt uns wirklich sehr! Wir blättern Fotos von Deinem Haus durch, bewundern eine bezaubernde Mischung von Farben und Mustern und uns kommt eine Frage in den Sinn: wie lautet Dein goldener Grundsatz der Ausschmückung?

Mir erscheint, dass der Schlüssel zu einer guten Verbindung von Farben und Stilen eine Balance ist. Ich mag es, jeden Raum mit unterschiedlichen Strukturen, bunten Stoffen sowie gefundenen Gegenständen zu füllen. Ich habe den Eindruck, dass unser Erfolg darin liegt, dass wir das alles mit modernen Möbeln verbunden haben, die funktional und minimalistisch sind.

Ich bin der Meinung, dass deine Wohnung, dein Raum, alles, was du magst, in sich haben sollte. Und du solltest dich nicht schämen, das zu zeigen! Skandinavier z.B. lieben keine starke Akzente und dekorationsvolle Wände, während ich in meiner Wohnung genau das Gegenteil langsam erreiche – ich fülle jeden freien Zentimeter mit etwas buntes aus. Das macht mich glücklich.

Erzähle uns bitte von Herausforderungen Deiner schöpferischen Arbeit — womit beschäftigst Du dich normal? Was ist Deine Inspirationsquelle?

Vollzeitarbeit in der Agentur bedarf einem sorgfältigen Zeitmanagement, da es so leicht ist, in ein Gewirr von Treffen hineinzugeraten, das keinen Platz für kreatives Handeln gibt. Leider passiert es manchmal so, deshalb arbeite ich schöpferisch auch, wenn ich außer Büro bin. Ich mag es sehr, Fotos zu machen und zu zeigen und mein Haus halte ich für einen nächsten kreativen Ort, in dem ich weiter schaffen kann. Experimente und Ausschmückung machen mir wirklich viel Spaß.

Ich lasse mich aber von allem inspirieren: von Gesprächen mit meinen Freunden und Unbekannten, von Spaziergängen ins Grüne oder sogar von jeder Fahrt ins Blaue. Ich liebe es, sich zu verfahren und dann wieder nach Hause mit neuen Erinnerungen zurückzukommen.

Du bist Diplomprojektantin. Wir überlegen uns, wie Deine Strategie bezüglich Innenraumgestaltung ist. Nehmen wir an, dass genaue Planung und wilde Intuition zwei Gegensätze sind — welche Auffassung ist dir näher?

Ich wohne mit meinem Partner zusammen, der genauso wie ich mit Entwicklung dieser Wohnung interessiert ist. Wir versuchen also zusammen, etwas neues zu tun und machen Fehler. Unsere Weise, einen idealen Raum zu finden, ist sehr intuitiv!

Als wir in diese Wohnung eingezogen sind, sahen unsere Pläne ganz anders aus. Wir kamen auf eine verrückte Idee, jeden Zimmer (mit Zimmerdecken) in auffälligen, satten Farben zu streichen. Tageslicht ist der wichtigste Faktor bei Raumgestaltung oder Farbenwahl und diese Wohnung ist hell und offen; unser ursprünglicher Plan könnte machen, dass der Raum düster und bewölkt aussehen würde, deshalb haben wir unsere Meinung geändert und letztendlich auf helle und weiche Farbtöne an den Wänden und Zimmerdecken gesetzt. Unsere Möbel haben wiederum mutige Farben. Wir haben einfach uns selbst vertraut.

Letzte Monate haben gezeigt, dass unsere nähere Umgebung einen bedeutenden Einfluss auf unseres Befinden sowie unsere Emotionen. Bist Du damit einverstanden? Hast Du letztens die Weise geändert, in dem Du Dein Haus betrachtet?

Natürlich! Zu Beginn der Pandemie wohnten wir in einer Wohnung, in der tagsüber das Licht fehlte. Im Wohnzimmer hatten wir riesige Computerbildschirme und ich konnte mich nie von der Arbeit ausruhen. Als wir in unser neues Haus umgezogen sind, haben wir aufgeräumt und Mehrheit der dunklen Teakholzmöbel aus Mitte des Jahrhunderts verkauft. Wir haben von vorn angefangen. Emotional musste ich wirklich von vorn anfangen.

Immer mehr schätze ich auch Sachen in meiner Umgebung. Meine Lieblingsdinge sind diese, die von meinen Bekannten gemacht beziehungsweise projektiert wurden oder sogar diese, die wir während unsere Reisen gesammelt haben. Ich mag es, sich mit Gegenständen zu umgeben, die machen, dass ich lächele.